Wie schädlich ist Abfall in der Natur wirklich?

Dass Plastik oder Dosen für die Natur schädlich sind, wurde schon oft thematisiert. Nicht nur, weil sich diese Materialien nicht wirklich zersetzen, sondern weil auch Mikroplastik entstehen kann (wie genau können Sie hier sehen Hier klicken ).

Doch wie stark die Umwelt tatsächlich durch Müll beeinträchtigt ist und dass selbst kleine, einfach in der Landschaft entsorgte Dinge teuer werden können, erfahren Sie hier!

Es ist ein sonniges Wochenende – perfekt für einen Spaziergang in der Natur. Der Wanderrucksack ist gepackt. Nach einer Weile bekommen Sie Hunger und essen eine Banane. Weit und breit ist kein Mülleimer in Sicht. Aber eine Banane ist ja ein Naturprodukt, also sollte das doch kein Problem sein? Das verrottet doch schnell!

Leider ist das ein Irrtum – und der kann teuer werden! So können Sie in Niedersachsen für weggeworfene Bananenschalen, Taschentücher und Zigarettenasche schon 10 bis 50 € Buße bezahlen. Aber warum ist das so? Das hängt nicht nur damit zusammen, wie lange die Produkte brauchen, bis sie sich zersetzt haben, sondern auch, wie schädlich sie für die Natur sind.

Wie lange dauert es, bis Sachen in der Natur verrotten?

  • Zigarettenstummel: 1 bis 5 Jahre
  • Blechdose: 50 bis 500 Jahre
  • Kaugummi: 5 Jahre
  • Bananen- oder Orangenschalen: 1 bis 3 Jahre
  • Babywindel, Binden: 500 bis 800 Jahre
  • Styropor: bis zu 6.000 Jahre
  • Aluminiumpapier: 200 bis 400 Jahre
  • Glasflasche: bis zu 4.000 Jahre
  • Zeitung: 1 bis 3 Jahre (die Dauer kommt durch die Druckerschwärze, die den Zersetzungsprozess hindert)
  • Tetrapack: 50 bis 100 Jahre

 Wie leiden Tiere und Natur darunter?

Tiere können sich nicht nur in Dosen verfangen, wie z. B. Igel, die auf der Suche nach etwas Essbarem hinein krabbeln und nicht mehr raus kommen. Selbst eine einfache Plastiktüte kann für Vogelküken schlimme Folgen haben. Oft werden sie als Nistmaterial verwendet. Das Problem: Die Feuchtigkeit kann nicht entweichen, sodass die Küken bei Nässe sich verkühlen oder sogar ertrinken können.

Auch wenn Tiere Plastik fressen, weil noch Essensreste daran haften, kann das gravierende Folgen haben.
Nicht richtig entsorgte Zigarettenstummel sind besonders gefährlich, denn ein einziger Stummel kann 40 bis 60 Liter Grundwasser verseuchen! Batterien sogar noch mehr, ihre Säuren verunreinigen das Grundwasser massiv und es besteht zusätzlich Explosionsgefahr.

Warum darf ich keine Gartenabfälle im Wald entsorgen?

Grasschnitt hemmt die natürliche Zersetzung des Waldbodens, da er dort schlecht mit Sauerstoff versorgt wird. Außerdem können durch Gartenabfälle invasive Pflanzen in den Wald gelangen, die das Gleichgewicht stören und ansässige Pflanzen verdrängen. Diese wieder zu entfernen ist sehr aufwendig und mit hohen Kosten verbunden.
Durch Äste von z. B. Obstbäumen können Schimmelpilze in den Wald eingeschleppt werden.

Ist es billiger, Müll einfach in der Natur zu entsorgen?

Nein. Neben der Gefahr, hohe Bußgelder zu erhalten, ist auch die Beseitigung von wildem Müll teuer – diese Kosten trägt der Verursacher (wenn er ermittelt werden kann) oder letztendlich wir alle!

Fazit: Nehmen Sie bei Ausflügen in die Natur einfach eine Mülltüte mit und entsorgen den Abfall dort, wo er hingehört.

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